.... and it never rains in Southern Californiahaa ....
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OK, ALLES geht dann doch nicht IMMER !
  ... und an den aus den Wiesen steigenden, wunderbaren weissen Nebel !
 
Nach einigen Abwägungen beschliessen wir, zumindest die abseits der Protestzentren gelegenen landschaftlichen Höhepunkte des Südwestens zu erkunden und unsere weitere Vorgehensweise von den dort verfügbaren lokalen und aktuellen Informationen abhängig zu machen - mit 600 l Diesel schaffen wir es zur Not auch wieder zurück nach Chile und Off Road Blockaden funktionieren nicht wirklich....
 
Unsere mutmasslich letzte Nacht in Chile verbringen wir auf einem Felsplateau oberhalb des Valle de la Luna, ein Fleck, den wir ohne unseren wetterbedingten Zwangsaufenthalt wohl nicht gefunden hätten - und so werden die Erinnerungen wach, an den schweigenden Mond.....
Die Abschmelzzeit am Licancabur zwischen diesen beiden Bildern betrug 4 Tage, die wir wie folgt verbrachten : Montezumas Rache ( Herr Flott 2 Tage flott auf dem Klo ), Rettungsversuche am Laptop ( Frau Hurz gefühlte 5 Tage ), nächtliche, professionell geführte Sternenobservation durch ziemlich grosse Teleskope ( gemeinsam 5 Stunden ) und Planungen bzw. Vorbereitungen für unsere weitere Fahrt nach Bolivien - von wo sich in den letzten Wochen die Nachrichten über protestierende und streikende, Dynamitstangen werfende, quer durchs Land Strassen blockierende Minenarbeiter überschlagen, denen sich die Lehrer als ähnlich benachteiligte Klasse angeschlossen haben....
Berichte von Reisenden, die z.T. über mehrere Wochen festgesetzt waren und u.a. keinen Treibstoff bekommen konnten wirken nicht wirklich einladend !
Und als Zugabe :
Ein Abendhimmel, wie er so nur mit den abziehenden Regenwolken gemalt werden kann....
Step 3 : Mit Volldampf rückwärts und zentimetergenau in die für den Abschlepper zugängliche Ladeposition abseits der Schmierseife !
Resultat : zufriedener Kunde bedankt sich glücklich, wortreich und mit 2 original Hilti Kugelschreibern !
Step 2 :
Wir stellen uns zum Einparken wieder auf 4,  z.T. noch intakte Räder !
Erkenntnis : das ist ein Firmenfahrzeug von HILTI ! Die deutschen Werkzeuge für Grobmotoriker !
Konsequenz : die bisherige Strategie eines zärtlichen Vorgehens zur Vermeidung von Folgeschäden wird geändert !
Also denn auf Anfrage : Rückwärts einparken in 3 Zügen !
Step 1 : Herstellen der stabilen Seitenlage - Hilfreich : die Seitenspiegel sind bereits beim Überschlag abgebrochen !
Zum 3. : Aufgrund des Regens sind die Pisten im Bereich des Salars zunächst gesperrt worden ! Der Hintergrund dieser von uns zunächst als albern eingestuften Regulierung erschliesst sich am nächsten Tag : Lehm + Salz + Regen = Schmierseife !
Was uns mit unserer Erfahrung auf Schnee und Eis nicht so sehr tangiert, ist für den einen oder anderen Gaucho - Pilot oder auch Tourbus - Fahrer, die in grenzenloser Selbstüberschätzung schon bei trockener Piste für hinreichend viele Opfer verantwortlich sind, wegen der Seltenheit des Eintritts anscheinend schwer einschätzbar ! In diesem Fall ging die Rutschpartie unerklärlicherweise zwar glimpflich, d.h. ohne Schrammen an den Insassen ab, allerdings gab es in weitem Umkreis kein Fahrzeug, das die Vorbereitung für den Abtransport darstellen konnte....
Konsequenz 2 : Die Bodenverhältnisse ändern sich geringfügig ! Cecilia und Georg aus Deutschland, die vor einigen Monaten nach Südamerika ausgewandert sind und nun zunächst mit dem Wohnmobil die Regionen auf der Suche nach einem zukünftigen Wohnsitz erkunden, haben wir vor einigen Tagen im Valle de la Luna kennen gelernt.
Nun, Rausziehen ist effektiver als Schaufeln, Georg revanchiert sich später auf dem Campingplatz von San Pedro, auf den wir uns wg. Konsequenz 3 zurückziehen, mit zahlreichen Computertips für Ruth´s angeschlagenes Laptop !
Das hat ausser einem hervorzuhebenden Seltenheitswert gleich mehrere Konsequenzen :
1. Was in der Hochebene als Regen und Hagel runterkommt, fällt in den Bergen und auf den Pässen als ca. 1 m hoher Schnee, somit Pässe geschlossen, wir sitzen erst einmal in San Pedro für einige Tage fest und sind natürlich nicht die einzigen - an der in diesem 3 - Länder - Eck gelegenen Grenzstation für Argentinien und Bolivien stauen sich in kurzer Zeit dutzende LKW, Busse etc., wir werden warten, bis sich das wieder aufgelöst hat ....
Apropos unerwartet : die über den Tag aufgezogenen Wolken bringen tatsächlich etwas, was sich sooo ca. alle 10 Jahre ereignet : REGEN in der Atacama !!!
Von krillähnlichen Klein- (und Gross-) krebsen bis hin zu 3 unterschiedlichen Gattungen der Hochlandflamingos ( kommen wir später noch mal drauf zurück ) : die hier nur ausschnittsweise darstellbare Vielfalt ist unerwartet und beeindruckend !
Mitten im von teils lehmigen Salzkrusten geprägten Salar befinden sich mehrere Lagunen, die trotz eines enorm hohen Salzgehaltes die merkwürdigsten Lebensformen beherbergen.......
    Atacama Teil 3
 
Die Lagunen des Salar